2013 konkretisierte sich bei den ursprünglichen Bewohnern und Freunden die Idee, ein gemeinsames Wohnprojekt auf dem Hof zu gründen. Nach zahlreichen Vorbereitungstreffen wurde dann 2015 der Verein „Ent-spurt“ gegründet und beim Amtsgericht Walsrode eingetragen. Der Name „Ent-spurt“ erklärt sich aus dem Zusatz: „Wer den Weg nicht verlässt, bleibt auf der (gewohnten) Strecke“ – also auch mal abseits der bekannten Spur nach Alternativen suchen, auch nach denen des etwas „anderen“ Wohnens, des gemeinsamen Lebens.
Ent-spurt e.V. wurde durch Kauf der Gebäude als juristische Person zum Eigentümer, seine Mitglieder zu Mietern. Jeder Besitz sollte von vornherein ausgeschlossen werden, gerade auch der an Grund und Boden, der allen Menschen gehört (eigentlich!). Hier begann dann in 2016 die vertragliche Kooperation mit der Stiftung Trias / Hattingen.
Aus ihrer Website: „Die Stiftung trias fördert Initiativen, die Fragestellungen des Umganges mit Grund und Boden, ökologische Verhaltensweisen und neue Formen des Wohnens aufnehmen. (…)
Die Stiftung trias wendet sich gegen die Spekulation mit Grund und Boden. Mit Hilfe des Erbbaurechtes will sie aktiv als Bodenträger auftreten. Über den Erbbauzins sollen Mittel angesammelt werden um junge Projekte unterstützen zu können.
Gleichzeitig wendet sich die Stiftung trias gegen weiteren Flächenverbrauch und will nur Projekte fördern, die nicht auf bislang landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen bauen. Das ökologische Bauen ist als geradezu selbstverständliches Ziel formuliert.
Dritte Säule ist die Förderung neuer Wohnformen, vor dem Hintergrund einer schrumpfenden und gleichzeitig alternden Gesellschaft. Hier will die Stiftung Grundlagenarbeit leisten, um neue Wohnformen leichter zu ermöglichen.“
Trias kaufte das Grundstück (2,3 ha) mit Wald, Weide, Wiesen, großem Garten und verpachtet es an uns im Erbbaurecht (99 Jahre). Mit diesem Vertrag soll sicher gestellt werden, dass das Grundstück ausschließlich zu gleichen bzw. ähnlichen sozialen Zwecken genutzt wird wie wir es jetzt tun und aus der marktüblichen Spekulationsmasse herausfällt. Das gleiche gilt auch per Zusatzklausel im Vertrag für die Gebäude. Auch die niedersächsische Landesförderung für unser Projekt in Höhe von 100.000€ wirkt so langfristig.
Satzungsgemäß haben wir festgelegt, dass nach Ablösung aller Darlehen Teile der Mieteinnahmen (die bis dahin zur Refinanzierung dienen) unter anderem zur Unterstützung anderer sozialer Projekte verwendet werden sollen.
Miteinander-Leben von Jung und Alt, „Kind und Kegel“ in bunter Mischung auf einem umgebauten und sanierten Bauernhof. Das wollen wir!
Gemeinsam die alltäglichen Aufgaben anpacken, voneinander lernen, ein achtsamer Umgang – das sind für uns wichtige Voraussetzungen des Zusammenseins. Dabei werden Abende am Lagerfeuer und/oder gemeinsames Feiern in unserer Waldschänke nicht zu kurz kommen!
Und: Unsere Alten werden nicht allein sein, eingebunden in das soziale Miteinander und unterstützt lange in ihren eigenen 4 Wänden leben können.
4 Wohnungen sind bereits fertiggestellt. 3 Wohnungen im OG des Haupthauses und 1 Wohnung im DG eines Nebengebäudes sollen dann ausgebaut werden, wenn wir Menschen gefunden haben, die genauso wie wir ein gemeinschaftliches Leben und Wohnen wollen.
Um eine lebendige, aktive Gemeinschaft hinzubekommen und mit dem Wunsch, den immerhin noch 92 Jahre währenden Erbbaurechtsvertrag mit der Stiftung Trias zu erfüllen 😉 , suchen wir ab sofort anpackende und nach vorne schauende Menschen mit Mut zur Veränderung und Lust, etwas Neues anzugehen.
(Kontakt: siehe weiter unten)